Begleiten Sie uns auf einer Rundreise durch Donaustauf und die Nachbarorte. Besuchen Sie die Walhalla, ein Bauwerk von überregionaler Bedeutung. Lassen Sie sich überraschen vom Chinesischen Turm. Genießen Sie ein Glas Wein im kleinsten Anbaugebiet Deutschlands. Erkunden Sie ein Schmucksteinbergwerk. Überprüfen Sie die millionen Jahre alten Beweise für die geologische Entwicklung. Gehen Sie auf Spurensuche in historischen Kirchen und der Burgruine.
Kirchen in Donaustauf
St. Martin im Ortsteil Sulzbach
Die Wurzeln reichen vermutlich in die Karolinger- und Agilolfingerzeit zurück (sicher vor 911). Der Bau entstand in der Frühgotik unter Einbeziehung romanischer Baubestand- teile. Heute noch gut erkennbar ist die Funktion als mittelalterliche Wehrkirche (Lage, Schießscharten).
Die Kirche diente vermutlich als Motiv für ein 1522 entstandenes Landschaftsgemälde von Albrecht Altdorfer.
St. Michael
Die Pfarrkirche der Donaustaufer hat eine leidvolle Geschichte. Immer wieder wurde sie wegen ihrer exponierten Lage zur Burg zerstört, zuletzt im 30-jährigen Krieg. 1388 im sog. Städtekrieg sogar bis auf Teile des Kirchturms abgerissen – für ein besseres Schussfeld. 1724 brannte das Langhaus völlig ab. Wiederaufbau im gleichen Jahr.
Schöne Grabplatten aus dem 17. und 18. Jh. Die heutige neobarocke Ausstattung stammt überwiegend aus der 1.Hälfte des 20.Jh.
St. Salvator
Am Ort eines Hostienfrevels Ende des 14. Jh Errichtung einer Kapelle. 1606 Vergrößerung für die vielen Wallfahrer. 1633 durch die Schweden verwüstet. Bereits 1640 Weihe des Neubaus. 1843 durch Leo von Klenze Umgestaltung der barocken Fassade und des Turms im klassizistischen Stil zur Integration in das Walhallaensemble.
Kunsthistorisch bedeutende oberitalienische Wandmalereien, vermutlich aus der Schule des Altichiero (Padua), aus der Zeit um 1400.
Bedeutende Bauwerke
Der Chinesische Turm
Erbaut durch die Familie von Thurn und Taxis als repräsentatives Teehaus anlässlich der Eröffnung der Walhalla 1842. Nach dem großen Marktbrand 1880 nach Regensburg versetzt und lange in Vergessenheit geraten. 1999 dank eines privaten Fördervereins wieder an seinen alten Standort versetzt.
Nach fachkundiger Restaurierung durch chinesische Künstler dient er heute als traumhafte Kulisse für Ausstellungen und Veranstaltungen.
Die Burg
Um 920 erstmals urkundlich erwähnt. Häufig wechseln weltliche und kirchliche Besitzer. 1632 wird sie von den Schweden eingenommen und weitgehend zerstört. Heute ist die Burgruine im Besitz der Gemeinde Donaustauf, die sie aufwändig saniert und sichert. Kein Spielplatz! Es ist abenteuerlich, eine großzügige mittelalterliche Abschnitts- festung zu erkunden.
Am Fuß der Burgruine beginnt der Donaustaufer Burgensteig.
Die Walhalla
Bekanntestes Bauwerk Donaustaufs. Unter dem bayerischen König Ludwig I. erbaute der Architekt Leo von Klenze die Walhalla von 1830 bis 1842 nach dem Vorbild eines griechischen Tempels.
Über 100 Marmorbüsten zeugen von deutscher und europäischer Geschichte, Kunst, Geistes- und Naturwissenschaften. Zuletzt wurde im Jahr 2010 die Büste des Dichters Heinrich Heine aufgenommen.
Sehenswürdigkeiten in Nachbarorten
Das Schmucksteinbergwerk in Bach
Vor über 500 Jahren wird zunächst nach Silber, dann nach Schmucksteinen gegraben, bis diese zuletzt als High-Tech Material entdeckt werden. Einstellung des Bergbaus im Jahr 1989.
Führungen Mo, Mi, Sa ab 11 Uhr zu jeder vollen Stunde (Gruppen Tel. 0991 8154)
Das Baierweinmuseum in Bach
Das kleinste Weinbaugebiet Deutschlands zeigt in einem Museum den Weinbau in Altbayern von den Römern bis in die Neuzeit. Markant ist die Baumpresse von 1615, eine der ältesten in Deutschland. Rasten und Probieren kann man in gemütlichen Weinstuben. Auch im Museum selbst gibt es fröhliche Feste
Der Geopfad Tegernheim Schlucht
Das Fenster zur Erdgeschichte. Ein außergewöhnliches Zusammentreffen von drei geologischen Großeinheiten:
- Das kristalline Grundgebirge im Osten
- Das Schichtstufenland im Westen
- Das Molassebecken im Süden.
7 Stationen erläutern anschaulich die geologische Entstehung der Region. 3 weitere Stationen gibt es speziell für junge Forscher. Die Länge des Geopfades (hin und zurück) beträgt 2,9 km.